Der Garten-Cluster:

Inklusives Wohnen für Menschen mit erheblichem Pflegebedarf

Das neue genossenschaftliche Wohnen in Münster umfasst im Wohnprojekt in Münster-Gievenbeck mehr als 100 Wohnungen. Dazu gehören auch mehrere so genannte Cluster-Wohnungen, die für das Zusammenwohnen von Menschen in überschaubaren Gruppen gebaut und gut geeignet sind.
Interessierten Menschen wollen wir im Folgenden die Genossenschaft Grüner Weiler und den Garten-Cluster kurz gefasst vorstellen.

Unser Wohnprojekt Weiler 1 in Münster-Gievenbeck besteht aus drei Häusern (Punkt, Riegel und Winkel), die sich um eine große grüne Mitte (Innenhof und Garten) herum gruppieren. Jedes Gebäude hat eine eigene Architektur. Rund 250 Menschen werden hier ab Frühjahr 2025 zusammen wohnen.

Hier wird der Grüne Weiler gebaut

Hier entsteht der Grüne Weiler

Unsere Idee vom Wohnen und Leben

Wer findet bei uns Platz zum Wohlfühlen?

Neben Wohnungen für Singles, Paare, kleinere und größere Familien/Haushaltsgemeinschaften gibt es auch neue Wohnkonzepte. Dazu gehören neben Atelierwohnungen sogenannte Cluster-Wohnungen – eine Art Wohngemeinschaft.
Fast alle Wohnungen im Weiler 1 sind inzwischen reserviert und an rd. 200 Erwachsene und mehr als 50 Kinder fest vergeben.

Wo gibt es noch freie Appartements?

Eine Ausnahme ist die große Cluster-Wohnung im Winkel, die mit 9 Appartements und eigenen Gemeinschaftsräumen besonders gut für Menschen geeignet ist, die gemeinsam eine Pflege-Wohngemeinschaft bilden wollen.

Wir begrüßen eine soziale Mischung mit Mieterinnen und Mietern, die unterschiedlich sind u.a. hinsichtlich Alter, Pflegebedarf, Stärken und Einschränkungen.
Für diese besondere Wohnung im Winkel suchen wir nun gezielt Mieter*innen ab Pflegegrad 2.

Unsere Vision und Wunschvorstellung

Wer ist bei uns willkommen ?

Wir freuen uns auf 9 Menschen unterschiedlichen Alters mit Pflege- oder Assistenzbedarf (mindestens Pflegegrad 2). Wir freuen uns auf Mieter*innen, die auch mit erheblichem oder schwererem Pflegebedarf selbstbestimmt und selbstorganisiert in einer Wohnung mit kleinen Appartements und gern in Gemeinschaft eines größeren Wohnprojekts leben wollen.

Wie kann ich mir die Räume im Garten-Cluster vorstellen ?

  • Der Garten-Cluster liegt im Erdgeschoss des Winkels.
  • Alle 9 darin angelegten Einzel-Appartements sind barrierefrei, 2 davon sind rollstuhlgerecht.
  • Neben dem hellen Wohnraum mit Fenstern bis zum Boden steht ein eigenes Bad und ein Vorraum zur Verfügung.
  • Die Größe der Appartements liegt zwischen 24 m² und 28 m².
  • Gekocht wird in der Regel in der zugehörigen Gemeinschaftsküche, aber jedes Appartement kann optional auch mit einer Pantry-Küche ausgestattet werden – für den Kaffee zwischendurch oder gegen den kleinen Hunger.
  • Hinzu kommen 192m² an Gemeinschaftsflächen. Sie bieten viel Platz, Bewegungsfreiheit und Raum für Aktivitäten. Dazu gehören ein Essraum neben der Gemeinschaftsküche, ein Besprechungsraum sowie ein Gästezimmer, wenn der Besuch mal länger bleiben möchte. Die Funktionsräume umfassen Pflegearbeitsräume und Abstellflächen für Rollatoren und Gehhilfen.
  • Von einer großzügigen, 15 m langen Loggia aus kann man im Freien dem Treiben im Garten zuschauen, der über eine Rampe erreichbar ist und dessen Wege ebenfalls rollstuhlgeeignet angelegt sind.

Wie sichern wir die Qualität?

  • Nutzerorientierung: Die individuellen Gewohnheiten, unterschiedlichen Wünsche und Bedürfnisse der Mieterinnen und Mieter stehen im Vordergrund und bleiben durch die Überschaubarkeit der Wohngruppe gewahrt.
  • Versorgungskontinuität: Jede*r kann seine bisherigen Dienstleister mitbringen oder auf einen im Stadtteil vorhandenen Pflege- und Betreuungsanbieter zurückgreifen. Eine Notfallsituation wird abgesichert, bei Bedarf eine Stundenbetreuung bis zu 24 Stunden an jedem Wochentag gewährleistet.
  • Selbstbestimmung/Selbstverantwortung: Jede*r bestimmt ihren/seinen Tagesablauf. Gemeinsame Aktivitäten, die Gestaltung der Gemeinschaftsräume, den Einkauf für die Mahlzeiten verantwortet die Gruppe der Mieter*innen. Sie nehmen gemeinsam das Hausrecht wahr und verständigen sich auf sinnvolle Grundsatzentscheidungen.
  • Koordination: Eine gemeinsam über Mittel der Pflegekasse finanzierte Koordinationskraft hat die sich verändernden Hilfe- und Pflegebedarfe im Blick, unterstützt die Einzelnen, organisiert und koordiniert – wo gewollt- den Haushalt und die Gruppe. Sie stimmt die vielen unterschiedlichen Akteure und Anbieter aufeinander ab.
  • Transparenz: Die Koordinationskraft sorgt für Klarheit bei den unterschiedlichen Verantwortlichkeiten und Leistungen.

Eine freiwillige Evaluation (Befragung aller Beteiligten an diesem “Versorgungs-Mix”) sichert eine regelmäßige Überprüfung dieser Qualitätskriterien. Ziel ist die größtmögliche Zufriedenheit aller Beteiligten gemäß der UN-Charta der Rechte hilfe- und pflegebedürftiger Menschen.

Interessiert?

Gerne laden wir euch zu einem der nächsten Kennenlerntreffen ein.
Interessenten sind herzlich willkommen.

Was kostet es, im Grünen Weiler zu wohnen?

  • Jeder*r, der*die im Grüner Weiler wohnen möchte, muss Mitglied in der Genossenschaft werden. Das heißt, auch die Appartements und das Wohnen im Cluster für Menschen mit Pflegebedarf werden nur an Mitglieder vergeben.
    Mit dem Antrag auf Mitgliedschaft ist laut Satzung der einmalige Erwerb von 10 freiwilligen Anteilen in Höhe von 100 € verbunden, also 1.000 €.

  • Für den individuell und gemeinschaftlich genutzten Wohnraum kommen in diesem Fall einmalig nutzungsbezogenen Anteile in Höhe von 650 € pro m² hinzu. Das bedeutet für diese Appartements, die zwischen 24 m² und 28 m² groß sind, und die Gemeinschaftsflächen im Cluster (anteilig jeweils 21 m²) eine Summe von knapp 30.000 bis rund 33.000 €.

    Wichtig zu wissen: Diese freiwilligen und nutzungsbezogenen Anteile sind eine Einlage, die nach Beendigung des Mietverhältnisses bzw. der Mitgliedschaft als Guthaben nach Maßgabe der Satzung wieder ausgezahlt wird.

  • Der öffentlich geförderte Wohnraum mit den 9 Appartements kann in der Regel nur mit einem Wohnberechtigungsschein A bezogen werden. Das monatliche Nutzungsentgelt beträgt dann 8,09 € pro m². Das entspricht Mietkosten pro Monat zwischen rd. 365 € und 405 €. Hinzu kommen rund 2 € pro m² an Nebenkosten, ca. 90 € bis 100 €.

    Wichtig zu wissen: Es gibt in der Genossenschaft bereits einen Solidarfonds für Mitglieder, die nicht in der Lage sind, alle finanziellen Mittel eigenständig in voller Höhe aufbringen zu können. Bislang konnten in allen Fällen Lösungen gefunden werden.

Hinweis: Alle Angaben entsprechen dem Stand 05/2024.